Über die
Woche der Meinungsfreiheit

Stiftung Freedom of Expression

Seit 2024 richtet die vom Börsenverein gegründete Stiftung Freedom of Expression die Aktionswoche aus, mit der Unterstützung unterschiedlicher Kooperationspartner und Förderer wie der Bundesstiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte, der ZEIT Bucerius Stiftung, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft oder der C.H. Beck Kulturstiftung. 

Die gemeinnützige Stiftung Freedom of Expression setzt sich für die Freiheit des Wortes und die Freiheit des Ausdrucks in einer offenen und pluralistischen Gesellschaft ein und realisiert Projekte mit dem Ziel, Aufmerksamkeit für die Bedeutung der freien Meinungsäußerung für unsere Gesellschaft und ihr demokratisches Fundament zu schaffen und die Debattenkompetenz in der Breite zu stärken.  

Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke und ist berechtigt, Zuwendungsbescheide auszustellen. 

Der Erhalt demokratischer Werte ist für immer mehr Menschen ein drängendes gesellschaftliches Anliegen. Vor diesem Hintergrund initiierte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zusammen mit der Frankfurter Agenturallianz erstmals 2021 die Woche der Meinungsfreiheit und rückte während einer gesamten Woche die Bedeutung der Meinungsvielfalt und lebendiger Debatten für eine freie, demokratische Gesellschaft in den öffentlichen Fokus.
Dank der Mitwirkung zahlreicher Partner aus Buch- und Medienbranche, Zivilgesellschaft und Wirtschaft hat sich die Aktionswoche zu einem bundesweiten, festen Kommunikationsanlass jedes Jahr im Mai entwickelt. Zwischen dem 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, und dem 10. Mai, dem Gedenken an die Bücherverbrennungen in Deutschland, wird mit Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen die Freiheit des Wortes bundesweit gefeiert.
 

Der Mechanismus der bundesweiten Aktionswoche folgt dem demokratischen Gedanken: Sie versammelt Programmbeiträge unterschiedlichster Partner, die in ihrer Vielfalt, überregional und interdisziplinär, die Breite der Gesellschaft repräsentieren und erreichen.  

Die Woche der Meinungsfreiheit hat bisher über 500 Millionen Menschen durch ihre Kampagne erreicht, die im Jahr 2022 mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis ausgezeichnet wurde. 

Rückblick 2025 

Im Jahr 2025 fand die Aktionswoche unter dem Motto „Streiten? Unbedingt!“ statt. Über 70 Verlage, Buchhandlungen, Medien, zivilgesellschaftliche Organisationen und Unternehmen führten vom 3.-10. Mai auf Initiative des Börsenvereins bundesweit 114 Veranstaltungen, Aktionen und Kampagnen durch. Schriftsteller:innen, Medienschaffende, Schüler:innen und Unterstützer:innen wie Iris Berben, Alena Buyx, Michel Friedman, Liao Yiwu, Philipp Sands, Sally Lisa Starken, Nikolaus Blome oder Joana Osman beschäftigten sich in Diskussionen, Schreibworkshops und Lesungen bundesweit mit der Streitkultur und Debattenfähigkeit unserer Gesellschaft. Buchhandlungen, Stadtbüchereien, Literaturhäuser sowie Buch- und Kulturcafés dekorierten ihre Schaufenster mit Plakaten und Postkarten zur Woche der Meinungsfreiheit.  

Stimmen zur Woche der Meinungsfreiheit 2025

„Die Meinungsfreiheit ist weiterhin leider keine Selbstverständlichkeit auf dieser Welt. Sie steht für die Demokratie, für die wir uns einsetzen möchten. Gerade auch kurz vor der Europawahl ist das ein wichtiges Zeichen. Diese Kampagne hat bereits Tradition bei Eintracht Frankfurt, ich bin gerne ein Teil davon.“

Makoto HasebeFußballspieler und Bestseller-Autor.

„In diesen Tagen feiern wir 75 Jahre Grundgesetz und 175 Jahre Paulskirchenverfassung. 100 Jahre liegen zwischen diesen beiden Texten. Beide enthalten – fast wortgleich – den Grundrechtekatalog mit dem wesentlichen Punkt: der Meinungsfreiheit. Aus ihr leiten sich Presse-, Religions- und künstlerische Freiheit ab. Wer die Meinungsfreiheit nicht achtet, schwächt die Demokratie.“

Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.

„In Zeiten wie diesen steht es für uns bei Thalia umso mehr außer Frage, dass wir mit Mut und Haltung ein sichtbares Zeichen für Demokratie und Freiheit setzen. Daher stehen wir mit vollem Herzen hinter der Woche der Meinungsfreiheit und nutzen unsere große Reichweite in den Buchhandlungen ebenso wie in unseren digitalen Kanälen, um eine der wichtigsten Säulen einer demokratischen Gesellschaft in den Fokus zu rücken.“

Ingo Kretzschmar, Vorsitzender der Geschäftsführung der Thalia Bücher GmbH.

„Es ist großartig, dass die Woche der Meinungsfreiheit immer mehr Beachtung findet, denn die Meinungsfreiheit selbst wird immer weniger geachtet. Das zeigt das wachsende Schwarzweißdenken auch in der Kulturbranche.“ 

Margit Ketterle, Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Freedom of Expression.

„Die Aktivitäten der Deutschen Nationalbibliothek während der Woche der Meinungsfreiheit haben ein breites Echo gefunden. Wir freuen uns daher sehr, auch in diesem Jahr wieder dabei gewesen zu sein, denn wir sehen uns mit unserer wertungsfreien Sammlung und der Zugänglichmachung dieser Sammlung für alle als einen Ort, an dem Meinungsfreiheit, Vielfalt und Toleranz gelebt werden.“

Ute Schwens, Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main.

„Meinungsfreiheit ist der Sauerstoff der Demokratie – wir brauchen sie in einer freien, vielfältigen Gesellschaft wie die Luft zum Atmen. Es ist elementar, dass Diskurse frei ausgetragen werden dürfen, dass dialektisch publiziert und öffentlich um Antworten auf die Fragen der Zeit gerungen wird. Daher freue ich mich sehr, dass wir mit der Woche der Meinungsfreiheit ab morgen mit fünf starken Kampagnen-Stimmen, über 70 Partnern und über 80 Veranstaltungen ein starkes Zeichen für Demokratie und Freiheit setzen.“

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

„Meinungsfreiheit ist mehr als ein Recht. Sie ist ein Zeichen gegen Gleichgültigkeit.“

Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender Stiftung Polytechnische Gesellschaft

„Streiten – unbedingt; aber immer mit Wertschätzung, Lust auf Debatte und auf andere Perspektiven. Und: Wir Bibliotheken haben eine aktive und laute Rolle im vorpolitischen Raum: parteipolitisch neutral, demokratiepolitisch mit klarer Haltung für Pluralismus, Vielfalt und Menschenrechte!“

Prof. Dr. Tom Becker, Direktor der Stadtbibliothek Hannover

„Meinungsfreiheit ist das Fundament jeder lebendigen Demokratie. Und sie wächst dort, wo wir Kinder ermutigen, Fragen zu stellen, Haltung zu entwickeln – und den Mut zu finden, respektvoll zu streiten.“

Katja Meinecke-Meurer, Geschäftsführerin und Verlegerin Tessloff Verlag

„Meinungsfreiheit ist der Kern unserer verlegerischen Mission und ein Grundrecht, das es täglich neu zu verteidigen gilt – für unsere Demokratie, unser Miteinander und für zukünftige Generationen. Damit das gelingen kann, braucht es echtes Zuhören, konstruktive Auseinandersetzung und respektvolles Miteinander.“ 

Christian Jünger, CEO der Penguin Random House Verlagsgruppe

„Meinungsfreiheit ist essenziell für uns unabhängige Buchhandlungen, da sie den freien Austausch von Ideen ermöglicht und vielfältige Perspektiven fördert. Ohne sie könnten wir unserer Rolle als Orte des mutigen Diskurses und der kulturellen Vielfalt nicht gerecht werden.“

David Mesche, Buchbox! Kiezbuchhandlungen

„Es wird schnell gesagt, man habe hierzulande nicht mehr die Freiheit, seine Meinung zu sagen, und das sagt man laut und schreit es in die Welt. Dort, wo Menschen Angst haben, ihre Meinung zu sagen, wird es hingegen leise – und das passiert gerade in der vermeintlich stärksten Demokratie der Welt, den USA. Doch auch in Deutschland schlägt einem manchmal schon eine neue Stille entgegen.“

Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin NS-Dokumentationszentrum München

„Meinungsfreiheit bedeutet auch, sich vorher eine Meinung zu bilden, also Vorarbeit zu leisten. Um dann die Möglichkeit zu nutzen, mit überzeugenden Argumenten die Meinung zu vertreten.“

Iris Berben, Schauspielerin

„In diesen von politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägten Zeiten ist es die Aufgabe von uns allen, für die Werte einer freien, demokratischen Gesellschaft einzustehen. Was es dazu braucht, ist die Bereitschaft zum respektvollen Diskurs und gegenseitigen Zuhören. Die Woche der Meinungsfreiheit bietet diese Räume und schafft Bewusstsein für unsere gesellschaftliche Verantwortung.“

Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels